Wegkreuze in Gabsheim
Das Kriegerdenkmal an der Kirche

An der Südwand der Kirche, rechts neben dem Kircheneingang, befindet sich das 1922 errichtete Kriegerdenkmal, das sich, verglichen mit manchen anderen Ehrenmalen in anderen Orten, welche pathetisch, martialisch oder nationalistisch überhöht sind, durch seine zurückhaltende und vorwiegend religiös geprägte Gesamtfassung positiv abhebt. Lediglich ein Stahlhelm mit Eichenlaubkranz am Fuße des Kreuzes verweist auf den Krieg. Das Denkmal wird geprägt von einem in die Kirchenwand eingelassenen überdachten Kruzifix, an dessen beiden Seiten Tafeln aus rotem Sandstein mit den Namen der Gefallenen angebracht sind. Die beiden inneren Tafeln mit reliefartig herausgearbeiteten Eisernen Kreuzen tragen die Namen und Todesdaten der im Ersten Weltkrieg Getöteten. Die beiden äußeren Tafeln wurden 1959 für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges angebracht, sie zeigen jeweils oben in einem versenkten Relief einen zum Gekreuzigten schauenden Soldatenkopf mit Stahlhelm und dann, eingeleitet mit "Unseren Opfern des Weltkriegs 1939-1945", die nach Kriegsjahren geordneten Namen mit Geburtsdaten der Gefallenen und Vermissten aus Gabsheim. Das erweiterte Kriegerdenkmal wurde am 22. November 1959 eingeweiht. Das Kreuz in rotem Sandstein trägt einen fast lebensgroßen, qualitätvoll gearbeiteten Christus-Corpus in gelbem Sandstein und darüber die Inschrift INRI (Iesus Nazarenus Rex Iudeorum). Im Piedestal des Kreuzes steht die Inschrift "Ihren gefallenen Söhnen 1914-1918 die Gemeinde Gabsheim". Im Eichenlaubkranz unter den Jahreszahlen 1914-1918 wurden nach dem Zweiten Weltkrieg  noch die Jahreszahlen 39-45 hinzugefügt.




Nächstes Kapitel: Das ehemalige Kreuz auf dem Kirchhof

© Rudolf Post, Juli 2010

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