Die Pfarrkirche St. Alban in Gabsheim
Heiligenfiguren, Bilder

In der katholischen Kirche St. Alban in Gabsheim befinden sich zahlreiche Heiligenfiguren und Bildwerke unterschiedlichen Alters und auch unterschiedlicher künstlerischer Qualität. Die 12 Heiligen- und Engelsfiguren an den Seitenaltären wurden schon im Abschnitt Ältäre vorgestellt. Ebenso die holzgeschnitzte Figur des Kirchenpatrons, St. Alban. Im Folgenden noch die übrigen Bildwerke.
Der Gute Hirte (links). Holzfigur, die früher auf dem Schalldeckel der Kanzel, dann auf dem Beichtstuhl stand. Seit der letzten Renovierung auf dem Tabernakel stehend. Arbeit des Mainzer Barockbildhauers Martin Biterich (Döry: Der Mainzer Barockbildhauer Martin Biterich. In: Mainzer Zeitschrift 66. 1971, S. 41). Nicht vor 1722.

Auferstandener Christus (rechts). Spätmittelalterliche Holzfigur (Bauernschnitzerei), Hände ergänzt von Otto Kirsch. Steht heute in der Sakristei. Zu dieser Figur gehörte wohl ursprüglich noch der Apostel Thomas, der, auf Knien liegend, die Seitenwunde Jesu betrachtet.
St. Johannes Nepomuk (links). Barocke Holzstatue, steht auf einer Konsole an der Südwand des Kirchenschiffs. Die Figur verweist auf die langen und intensiven Beziehungen des Bistums Mainz zu Prag. Arbeit des Mainzer Barockbildhauers Martin Biterich (Döry: Der Mainzer Barockbildhauer Martin Biterich. In: Mainzer Zeitschrift 66. 1971, S. 41).



Großes Kruzifix (rechts). Barocke Arbeit (aus dem Umfeld von Martin Biterich?), hängt an der Nordwand des unteren Turmgeschosses neben dem Taufstein.
Pieta (links). Barocke Holzstatue Mariens mit dem vom Kreuz abgenommenen Jesus. Steht in einer Nische der Südwand des Kirchenschiffs.



Madonna mit Kind (rechts). Maria mit dem stehenden und segnenden Jesuskind auf dem Schoß. Beide mit edelsteingeschmückten Kronen. Wohl Gipsfigur des 19. Jh.
Ehemalige AltarfigurenIm Retabel des früheren Hochaltares standen bis in die 1970er Jahre eine Figur des Hl. St. Alban (Mitte) und die beiden Apostelfürsten Petrus (mit Schlüssel und Buch) und Paulus (mit Buch und Schwert). Holzfiguren des 19. Jahrhunderts.

Heute stehen Petrus und Paulus beidseitig des Tabernakels, während sich die St- Albans-Figur im Abstellraum der Sakristei befindet.
KreuzwegDer in vierzehn Stationen dargestellte Kreuzweg Jesu, von der Verurteilung durch Pilatus über den Weg nach Golgota und die Kreuzigung Jesu bis zur Grablegung, wird in Gabsheim durch eine 15. Station, nämlich die Auferstehung Christi ergänzt (s. Detailbild unten rechts).

Die ersten 14 Stationen, wurden von dem Künstler Josef Schnitzer in Frankfurt a. M. im Jahr 1911 fertiggestellt. Diese Reliefschnitzereien waren bis zur letzten Kirchenrenovierung noch in neugotischen Rähmen mit Wimpergen und Filalen gefasst (erkennbar an der alten Innenaufnahme unter Innenraum).

Die auf beiden Längsseiten der Kirche und an der Turmwand aufgehängten Bildwerke, dienen der Betrachtung des Leidens Christi in persönlicher Meditation aber auch in gemeinschaftlichen Kreuzwegandachten (zumindest früher).

Gnadenstuhl (links). Bild des 19., Anf. 20. Jahrhunderts. Befindet sich im Chor rechts, über dem Sakristeieingang.


Betender Mönch (rechts): Gerahmtes Bild, den Hl. Kapuzinerbruder Konrad von Parzham (1818-1894) darstellend. Bild vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Hängt im Erdgeschoss des Kirchturms.


Ehemals in der Kirche vorhandene Bildwerke
ehemalige BildwerkeBis zur Kirchenrenovierung in den 1970er Jahren befanden sich weitere Bildwerke in der Kirche:

- Figur des Heiligen St. Alban auf einer Konsole an der Seitenwand des Kirchenschiffes

- Figur einer weiblichen Heiligen. Mit Sternenkranz als Madonna umgestaltet auf einer Konsole mit Monogramm "Ave Maria"

- zwei ursprüngliche Dachungsengel, zuletzt positioniert auf Stützbalken der alten hölzernen Empore.

Alle diese Bildwerke werden dem Mainzer Barockbildhauer Martin Biterich zugeschrieben
(Döry: Der Mainzer Barockbildhauer Martin Biterich. In: Mainzer Zeitschrift 66. 1971, S. 41).

Die Fotos stammen aus der Aufname zum Verzeichnis der Kunstschätze der Diözese Mainz von Christian Gündel aus dem Jahr 1963.


Der heutige Verbleib dieser vier Figuren ist unbekannt.

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© Rudolf Post, Februar 2010
letzte Aktualisierung Oktober 2015

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